15.12.2022 – 12.01.2023 – STARTRaum, Linzerstraße 16 – 3100 St. Pölten

Dauer

Eröffnung, am 15.12.2022, um 18:30
Finissage, am 12.01.2023, um 18:30
Geöffnet, am 21.12.2022 und 04.01.2023, je von 15:00 bis 18:00
Sonst nach Vereinbarung unter: temporaeregalerie@gmail.com

Konzept

Der Mensch ist ein genormtes, wie normierendes Wesen.
Wir messen gerne, und wenn möglich alles. Zeit, Raum, Abstände, Reichtum, Wissen, Beliebtheit, Kreativität… Maßstäbe schaffen Ordnung, sie geben Sicherheit, lassen Vergleiche zu, bringen Struktur in das Chaos, das die alltägliche Welt uns tagtäglich vor die Füße legt. Nicht einmal die Kunst ist von diesen Maßstäben ausgeschlossen. Was aber sollen wir mit dem Begriff des Vermessens in der Kunst eigentlich anfangen, was genau wollen wir messen: die Größe von haptischen Kunstwerken, die finanziellen Einkünfte, die ein Kunstwerk erlangen kann, die Bekanntheit des kunstschaffenden Individuums, die Kreativität der jeweiligen Arbeit…? Mit welchen Maßsstäben wollen wir eine schon immer für Freiheit auf allen Ebenen kämpfende Kraft wie die Kunst eingrenzen und vor allem mit welchem Ziel? Darf und soll Kunst nicht immer alles sein dürfen, um ihrer eigen willen, wohin mit einem ars pro artis zwischen Lineal und Taschenrechner gefangen?

Mit diesem Hintergedanken konzipiert Clemens Haas, Medienkünstler und Visualist, seine Ausstellung „Vermessen“, wobei die Instrumente des Messens selbst in den Mittelpunkt gerückt werden und ihre Funktion in absurde, ästhetische und nicht messbare Formen entführt werden. Neben seinen skulpturalen Installationen finden sich auch einige neue Werke, die mit Materialien, Formen und Farben des Alltages spielen und einen Vorgeschmack auf seine weitere Arbeit geben.

Zur Person

Der Medienkünstler und Visualist Clemens Haas lebt und arbeitet in Wien, wo er an der Universität für Angewandte Kunst Transmediale Kunst studiert hat.
In seiner künstlerischen Arbeit beschäftigt sich Haas mit Projektionen, Skulpturen im Wechselspiel mit Licht und eigens erstellten Lichtformen und Farbpatterns, die sowohl für Bühnenshows wie auch als eigenständige Kunstformen Anwendung finden. Ebenso arbeitet er mit diesen Konzepten auch im Feld der professionellen Lichtplanung für Lokale und Architekturprojekte.